Die St. Barbara Bruderschaft „1864“ Alsweiler ist fester Bestandteil des örtlichen Lebens. Die Mitglieder der St. Barbara Bruderschaft verstehen ihre Teilnahme an kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen als Pflege der bergmännischen- kameradschaftlichen Tradition. Vom ersten Graben nach der Kohle, über die Anfänge der Bruderschaft bis zur heutigen geordneten Darstellung der Bruderschaft war es ein weiter Weg.
Die Gründung der St. Barbara-Bruderschaft Alsweiler
Einige Berg- und Hüttenleute hatten sich am 26. Dezember 1864 zusammen gefunden und beschlossen, nach dem Vorbild von Ottweiler, eine Bruderschaft und einen Knappenverein (Sterbekasse) zu gründen. Dieses Vorhaben teilten sie dem damaligen Alsweiler Pfarrer, Konrad Schneider, mit. Dieser informierte, wenn auch verspätet, den Präses der Haupt-Congregation zu Ottweiler (Erz - Bruderschaft Ottweiler), Pfarrer Johann Anton Joseph Hansen, über diesen Schritt, mit dem Ersuchen, ihm eine beglaubigte Abschrift der Statuten bezüglich der Einführung einer St. Barbara Bruderschaft in Alsweiler, zugehen zu lassen.
Pfarrer Hansen fügte dieser Abschrift einen Handschriftlichen Eintrag hinzu der in der Übertragung lautet:
„Diese Ausfertigung der Statuten der St.-Barbara-Bruderschaft ist für die Berg- und Hüttenleute der Pfarrei Alsweiler erstellt worden zu Ottweiler am Feste der h. Jungfrau u. Mart. Barbara (:...., d. 4. Dez.) 1866.
Der Präses der St.-Barbara-Bruderschaft,
Joh. Anton Joseph Hansen,
Dechant und Pfarrer zu Ottweiler"
Nach Zugang dieser beglaubigten Abschrift, welche auch als Gründungs – Urkunde diente, legte Pfarrer Schneider dieselbe dem Bischöflichen General-Vikariat in Trier mit der ehrfurchtsvollen Bitte vor, die St. Barbara Bruderschaft in seiner Pfarrei in Alsweiler einführen zu dürfen.
Mit Schreiben vom 18. Dezember 1866 wurde die Einführung vom bischöflichen Generalvikariat genehmigt, wobei die Statuten der Ottweiler Bruderschaft zugrunde gelegt wurden.
Die Übertregung des Handschriftlichen Eintrags des Bischöflichen General-Vikariats lautet:
"Einführungen
Die Bruderschaft für Berg- und Hüttenleute unter Zugrundelegung der vorstehenden von uns genehmigten Statuten in der Pfarrei Alsweiler im Decanate St. Wendel wird Hierdurch von uns genehmigt.
Trier, den 18. Dezember 1866
Das Bischöfliche General-Vikariat
M. Martini" (Martini ist der bischöfliche General-Vikar.)"
Das Original dieser Statuten, mit den handschriftlichen Einträgen die Gründung betreffend, wird im Archiv der Pfarrei Alsweiler, und als Kopie bei unserer Bruderschaft, aufbewahrt.
Jubiläum würdig gefeiert.
Veröffentlicht 31.03.2021
Keine Termine vorhanden
N A C H R U F
Am 12.04.2021 verstarb
im Alter von 86 Jahren
Herr Albert Rauber
Albert Rauber trat 1950 in die Bruderschaft ein.
Als Beisitzer gehörte er von 1968 bis 1978 dem Vorstand an.
1979 erklärte er sich bereit das Amt des Vorsitzenden zu übernehmen. Es gelang ihm seine Mitstreiter eng in die Vorstandsarbeit einzubinden und so den Grundstock für das Bild der Bruderschaft des heutigen Zuschnitts zu legen.
Kameradschaft und Solidarität waren seine Leitmotive, mit denen er die Bruderschaft innen mit Leben füllte und nach aussen öffnete.
Der Verein entwickelte sich und ist in Folge fest im Dorfleben verankert.
2006 sah Albert die Zeit für einen Führungswechsel gekommen und übergab seinem Nachfolger im Amt des Vorsitzenden einen gut aufgestellten Verein.
Bis zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden stand Albert weiterhin mehr als 10 Jahre als Beisitzer mit Rat und Tat seinem Verein zur Seite. Er erinnerte immer an seine Leitworte - Kameradschaft und Solidarität - die auf dem Weg in die Zukunft Halt geben sollen.
Der Vorstand der Bruderschaft dankte Albert für seine Arbeit indem er ihn am 04.12.2007 zum Ehrenvorsitzenden ernannte.
Lieber Albert, deine Bruderschaftskameraden sagen Dir zu Deiner letztes Seilfahrt
„GLÜCK AUF! In Christo Jesu“
Wir werden Dir ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand der St. Barbara Bruderschaft "1864" Alsweiler