Das Sommerkonzert des Kinder- und Jugendchores Freisen brachte zahlreiche Standing Ovations in die Freisener St. Remigius Kirche.
Beim Sommerkonzert des Kinder- und Jugendchores Freisen in der Freisener St. Remigius Kirche erklatschten sich 450 Besucher mit stehenden Ovationen drei Zugaben. Ohnehin gab es auch während des Konzertes immer wieder stehenden Applaus des begeisterten Publikums. Chorleiter Rolf Mohr bezeichnete es als große Ehre, dass der Vizepräsident des Saarländischen Chorverbandes, Frank Vendulet, eigens zum Chorkonzert nach Freisen gekommen war.
Aber nicht nur der Hauptchor, auch der Vorchor kam nicht ohne Zugabe von der Bühne des Altarraumes. Man spürte das Herzblut der beiden Chorleiterinnen Sophie Becker und Ida Fabry, wie sie die Kinder von fünf bis neun Jahren vorbildlich für das Chorsingen begeisterten. Bei der Zugabe, dem Kanon „Froh zu sein bedarf es wenig“, wurde auch das Publikum zum Mitsingen animiert, was vorzüglich gelang.
Dann zog der Kinder- und Jugendchor singend durch den Mittelgang der Kirche zum Altarraum ein. 14 Titel umfasste das anschließende Programm der 30 jungen Choristen, die sämtliche Lieder auswendig sangen. Dieser Chor besticht durch seinen charakteristischen homogenen Chorklang, der auf eine intensive Gesangsausbildung schließen lässt. Das spürte man deutlich etwa im Spiritual „Total Praise“ oder in Rolf Lovlands „You raise me up“, die voller Empathie und zum Teil mit geschlossenen Augen gesungen wurden.
Wer den Chor schon länger kennt, staunte über ganz neue Klänge bei dem Titel „Africa“ von der amerikanischen Rockband Toto. Bob Dylans „Blowin‘ in the wind“ aus den 1960er Jahren hat an Aktualität nichts verloren, Rolf Mohr übersetzte den Text ins Deutsche. Man spürte förmlich die emotionale Betroffenheit bei Publikum und Chor.
Das ungarische Lied „Dana dana“ von Lajos Bardos sang der Chor ohne Klavierbegleitung in einem rasanten Tempo. Der höchst anspruchsvolle Chorsatz zeugte von der hohen Qualität des Freisener Chores. Auf ebenso hohem Niveau sang Tamia Schäfer sehr überzeugend Whitney Houstons „I will allways love you“ aus dem Film Bodygard. Langer stehender Applaus war ihr sicher.
Und dann ging die Post ab: „Oh happy day“ und „Mama Loo“ brachten das Publikum stehend zum Mitklatschen, Mitbewegen und Mitsingen. Italienische Atmosphäre erzeugten die Freisener Choristen mit dem Titel „Lasciatemi cantare“ von Toto Cutugno. Beim südamerikanischen Lied „Un poquito cantas“ waren schließlich Vor- und Hauptchor auf der Bühne vereint und übersetzten den spanischen Inhalt temperamentvoll mit ihren Bewegungen.
Verabschieden wollte sich der Kinder- und Jugendchor mit „Amazing Grace“, doch minutenlanger stehender Applaus erbrachte noch drei Zugaben: Elvis Presleys „Can’t Help Falling in Love“ erwärmte die Herzen der Besucher und brachte sie zum Mitsingen, bei „Lollipop“ klatschten alle stehend mit und bei „Mama Loo“ von Les Humphries gab es kein Halten mehr.
(Fotos: Jessica Ley)