Am 08. Juli stand unsere Vereinsfahrt an.
Um 7:30 Uhr in der Früh versammelten sich die 29 gemeldeten Mitglieder am Kirmesplatz in Alsweiler. Der Bus war schnell gepackt, wir konnten pünktlich los.
Traditionsgemäß galt der erste Stopp dem Rastplatzfrühstück- da wir in diesem Jahr keine sehr weite Fahrtstrecke vor uns hatten, gabs das Frühstück eben recht zeitig. Mit Gummibärchen, Kaffee, Orangensaft, Lyoner, Sekt, Brownies, Fleischkäse, Brötchen, Senefd, Kuchen, Eierlikör und selbstverständlich Schaumküssen sollte für jeden Geschmack was dabei gewesen sein. Die ersten warmen Sonnenstrahlen an diesem Morgen versprachen schon bestes Wetter für den Rest des Tages.
Die weitere Busfahrt war in wenigen Minuten erledigt. Nächster Halt war in Saarbrücken. Wir waren zur Besichtigung im Staatstheater angemeldet. Um halb zehn empfing uns Andreas Klußmann als Guide im Foyer. Mit über 60 Produktionen in der Statisterie des Saarländischen Staatstheaters in den Bereichen Oper, Schauspiel, Weihnachtsmärchen und Musical und im Off-Theater-Bereich, seit 2016 Inspizient im Schauspiel und im Musiktheater, weiß er genau wie der Laden läuft. Er freute sich auch mal einen Theaterverein, also Theaterspielende, in seinem Rundgang begrüßen zu dürfen. So konnte er uns als „Profis“ in dem Bereich sehr tief in die Arbeit im Staatstheater mitnehmen, viele Anekdoten konnten wir aus unseren Erfahrungen auf und hinter der Bühne mit ihm austauschen. Andreas zeigte uns wie die verschiedenen Bühnenteile innerhalb kurzer Zeit von hinten oder von den Seiten auf die Hauptbühne kommen. Er erläuterte, wie man es einfach schneien lassen kann, oder mit auf- und absenken der Bühne in Kombination mit Nebel fantastische Effekte entstehen lassen kann. Unsere Bühne im Pfarrheim Alsweiler ist leider nicht für alle Ideen zur Umsetzung geeignet. Auf einem Balkon über der riesigen Bühnenapparatur konnten wir den Technikern beim Umbau zusehen. Wir waren im Fundus und bei den Requisiten sowie der Maske. Wir stöberten durch endlose Regale an Verkleidungen und Schuhregalen. In der Waffenkammer wurde am lebenden Objekt ein Degen und ein Messer ausprobiert. Auch viele allgemeine Informationen durften wir aufschnappen. So war das Staatstheater -entgegen der weit verbreiteten Meinung- gar kein Geschenk des dritten Reiches an das Saarland. Die Stadt Saarbrücken erhielt zwar eine Beihilfe für den Bau, der Betrag war aber eher marginal. Das Haus, sowie seine Beschäftigten, sind in öffentlicher Hand. Der Zuschuss an Steuergeldern sorgt nicht nur für viel Abwechslung bei den Aufführungen („Wir haben den Auftrag für alle Geschmäcker etwas auf die Bühne zu bringen“), auch die Kosten für Besucher können auf diese Weise niedrig gehalten werden. Die Eintrittspreise spielen nur etwa ein Zehntel des Geldbedarfes ein. An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön an unseren Guide richten. Mit viel Wissen und Humor konnte er uns das Staatstheater kurzweilig von allen Seiten näherbringen. Auf fast alle Fragen hatte er direkt die passende Antwort.
Nach so viel Lernen schreit es förmlich nach Stärkung. Zu diesem Zweck war ein Tisch im Stiefel, also direkt ums Eck, reserviert. Nach sehr gutem Essen und kühlen Getränken waren wir nun zur Weiterfahrt zum MARCHÉ D’ÉTÉ in Saargemünd bereit.
Die Stadt haben wir gefunden, das Sommerfest um ziemlich genau eine Woche verpasst. (Wer war da im Planungskomitee?? Sollten wir bei Gelegenheit mal ersetzen..) Naja, was solls. Wenn wir schonmal da sind, erkunden wir eben die Stadt. Ein Teil der Gruppe hat auch recht schnell eine Kneipe eingenommen. Leider war der Bedienung nach dem Schichtwechsel das Wetten auf Pferde wichtiger als die Arbeit, die Gäste blieben auf dem Trockenen sitzen. Andere waren auf der Suche nach Eis oder gingen ein paar Meter der Saar entlang.
Wir fanden (Danke Google Maps) das Chill & Sun Festival auf der Esplanade des Casinos. Hier gabs Sitzplätze, Kühlung und gute Getränke. Nach und nach sammelte sich hier unser kompletter Bus zusammen. Das Festival war super organisiert- es gab mehr Bedienungen als Gäste. Ein paar sprachen auch Deutsch und leiteten uns durch den Bestellprozess. Das war nicht verkehrt, da hatte man schnell mal drei verschiedene Bons in der Hand, nur um einen Eistee kaufen zu können. Leider waren wir etwas zu früh dort, als die Livemusik um halb fünf langsam anfing, machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Bus. Den fanden wir tatsächlich durch Zufall viel schneller als gedacht und sparten uns so zum Großteil den Weg zum Treffpunkt. Das Reiseunternehmen Dieter Schmidt setzte uns wohlbehalten wieder am Kirmesplatz in Alsweiler ab.
Zum gemütlichen Abschluss war das Vereinsheim gebucht. Bei Pizza und Getränken saßen wir noch einige Zeit zum Plaudern beisammen. Es war ein schöner Tag, wir konnten viel mitnehmen. Jetzt fängt der Ernst des Lebens wieder an. Direkt am Montag mit einer Sitzung aus Vorstand und OA, kommende Woche sind wir beim Dorffest engagiert und die ersten Leseproben für unsere Theateraufführungen laufen auch schon. Dazu in kürze mehr.
Bilder findet wie immer auf unserer Homepage.