Der KiJuChor Freisen hat sich wieder einmal gesteigert. Tolles Konzert in der vollbesetzten St. Remigius Kirche
Der Kinder- und Jugendchor Freisen hat sich wieder einmal gewaltig gesteigert und in seinem Sommer-Chorkonzert in der vollbesetzten St. Remigius Kirche in Freisen bewiesen, dass er mittlerweile zu den besten saarländischen Chören seines Genres zu rechnen ist.
In einem Programm, das hinsichtlich seines Qualitätsanspruches und seines Abwechslungsreichtums nichts zu wünschen übrig ließ, sangen und choreographierten die 30 Sängerinnen und Sänger um ihren Chorleiter Rolf Mohr 15 Titel, überwiegend aus Musical und Popmusik. Immer wieder beeindruckend ist die Gesangstechnik, mit der die Kinder und Jugendlichen imstande sind, vom Piano bis zum Fortissimo, vom runden, homogenen Chorklang bis zur popadäquaten Stimme zu intonieren.
Eine Besucherin meinte dazu: „ Es ist schön, ihnen zuzuhören, aber auch schön, ihnen zuzusehen, weil man in ihren Gesichtern lesen kann. Man sieht Anspannung, Konzentration, Freude, Spaß, Erleichterung und Stolz, wenn alles geklappt hat. Der Chor ist ein Erlebnis!“
Jeder Programmpunkt hätte eine eigene Würdigung verdient; dennoch seien besonders hervorgehoben das unglaublich emotional dargebotene „Nur für mich“ aus dem Musical „Les Misérables“, der Titel „Hats“, bei dem der Chor alle Besucher mit einer komplizierten Hut-Choreographie überraschte, der „Song for a pirate child“, der in Musical-Manier auch schauspielerisch dargeboten wurde und nicht zuletzt „You raise me up“, das viele Konzertbesucher zu Tränen rührte.
Lobenswert hervorzuheben ist auch, dass sich der Kinder- und Jugendchor Freisen mit dem Titel „Wie fällt der Regen dir ins Haar“ an Stücke mit stark dissonanten Harmonien heranwagt und sie beeindruckend sicher bewältigte.
Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die solistischen Beiträge, die zu großer Hoffnung auf eine Gesangskarriere Anlass gaben. Besonders hervorzuheben sei dabei die kleine Hanna Pukallus, Schülerin der 4. Klasse, die das Publikum mit ihrer Stimme in Erstaunen sezte.
Aber auch schwungvolle Lieder wie „Chante, la vie, chante“ oder „Lollipop“ kamen beim Publikum sehr gut an. Beim vorletzten Titel war für die Besucher endlich der Augenblick gekommen, an dem sie mitsingen wollten und durften: Mit dem Mike-Chapman-Song „Papa Joe“ wurde das Publikum mit Hilfe von in die Höhe gehaltenen Schildern mal zum stimmgewaltigen Mitsinge- und mal zum Backgroundchor animiert.
Minutenlanger stehender Applaus und laute Zugaberufe waren der Lohn für eine ungeheuer große Fleißarbeit (alle Titel wurden übrigens auswendig dargeboten), für vorbildliche Begeisterung für ein anspruchsvolles Singen und für wirkliches Können der jungen Sängerinnen und Sänger. Diese bedankten sich mit zahlreichen Verbeugungen und schickten das Publikum singend auf die „Country Roads“ nach Hause.
Dieter Klein