Stammtisch

Obst- und Gartenbauverein Urweiler e. V.

Unser Thema:

Rasen oder Wiese? – Mähen mit Rücksicht auf Natur und Vielfalt

Das typische Geräusch des Rasenmähers gehört für viele einfach zum Sommer dazu. Doch: Mähen ist nicht gleich Mähen! Ob dichter Zierrasen oder bunte Blumenwiese – je nach Fläche braucht es eine andere Herangehensweise. Wer dabei ein wenig Rücksicht auf Natur und Tierwelt nimmt, tut nicht nur seinem Garten, sondern auch der Umwelt einen großen Gefallen.

Der Rasen – gepflegt, aber naturfreundlich

Beim klassischen Rasen stellt sich häufig die Frage: Wie oft ist mähen sinnvoll?

Wer das Schnittgut liegen lässt – also mulcht – kann damit dem Boden wertvolle Nährstoffe zurückgeben. In diesem Fall reicht ein Mähintervall von etwa alle zwei Wochen.

Wer auf einen Mähroboter setzt, sollte ein Modell wählen, das in der Lage ist, Kleintiere zu erkennen. So werden Igel und andere Gartenbewohner nicht gefährdet.

Eine schöne Möglichkeit: Ein Teil des Rasens bleibt ungemäht. Dort darf sich eine kleine Blumeninsel entwickeln – ein farbenfroher Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Später im Jahr kann diese Fläche dann mit Sense oder Freischneider behutsam gemäht werden.

Die Wiese – artenreich und sensibel

Blumenwiesen sind ökologisch wertvoll, benötigen aber eine angepasste Pflege. Mulchen, also das Zerkleinern und Liegenlassen des Grases, ist eine einfache Methode – allerdings mit Nachteilen: Mit der Zeit kann sich eine dicke Schicht bilden, die die Pflanzen unterdrückt und den Boden „verfilzen“ lässt. So verschwinden viele Wildblumen, und auch Mäuse finden dort ideale Verstecke.

Besser ist das Mähen mit anschließendem Abtransport des Schnittguts. Wer daraus sogar Heu gewinnt, tut der Artenvielfalt gleich doppelt etwas Gutes: Beim Trocknen lösen sich die Samen und fallen auf den Boden – neue Pflanzen können keimen, und die Nährstoffzufuhr bleibt im Gleichgewicht.

Optimal ist ein Mähzeitpunkt zweimal im Jahr:

Mitte Mai – um Frühblühern Zeit zum Aussamen zu geben,

Mitte August – damit eine zweite Blüte im Spätsommer möglich ist.

Fazit: Mähen mit Weitblick

Ob Zierrasen oder Wildwiese – mit etwas Planung lässt sich die Gartenpflege wunderbar mit Naturschutz verbinden. Wer Rhythmus, Technik und Zeitpunkte auf die Fläche abstimmt, schafft einen Ort, der nicht nur gepflegt aussieht, sondern auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bietet.

Denn Mähen ist nicht nur eine Frage der Ordnung – sondern ein aktiver Beitrag zur biologischen Vielfalt.

Beginn: 30.05.2025 18:00 Uhr
Ende: 30.05.2025 22:00 Uhr
Ort: Vereinsheim des OGV Urweiler (neben Feuerwehr)
Eintritt: frei