Die Uhr tickt...

MCW Motorsporthistoriker St.Wendel e.V.

Endspurt bei den MCW Motorsporthistorikern St.Wendel e.V. für die 6.MCW Klassik vom 10.-12. August 2018

Nach den Fanta 4, die mit ihrer Musik in St. Wendel begeistern konnten, ist es in wenigen Wochen ein anderer Sound, der die Rennsportfreunde in St. Wendel entzückt.

Wenn es im Wendelinuspark St. Wendel wieder aus den Lautsprechern hallt: „Gentlemen start your engines“, beginnen die Fanta 3 – die fantastischen 3 Tage Motorradsport, wobei über 200 Fahrer aus 9 Nationen ihre Fahrkunst bei Demonstrationsläufen präsentieren.

Endspurt also für den Vorsitzenden der MCW Motorsporthistoriker St. Wendel e.V. Werner Klär und sein Orga-Team.

Die Startfelder in den verschiedenen Klassen sind schon sein Mitte März besetzt, ja es gibt sogar eine Nachrückliste für den Fall, dass ein Fahrer seinen bereits zugesicherten Startplatz nicht antreten kann.

Die MCW Motorsport Klassik St. Wendel gilt in Deutschland als die Top-Veranstaltung schlechthin, wie das ungeheure Interesse von Fahrern aus dem In- und Ausland belegt. Keine andere Klassik Motorsportveranstaltung in Deutschland ist bereits 5 Monate vor Veranstaltungsbeginn „ausgebucht“.

Am Freitag vor der eigentlichen Veranstaltung geht es gegen 17:00 Uhr wieder wie gewohnt mit den Rennmotorrädern und PKW-Oldtimern über einen Teil der alten Rennstrecke zur Brühlstraße an die Gedenkplatte der MCW Motorsporthistoriker, welche zu Ehren des legendären Rennleiters August Balthasar dort errichtet wurde. Hier werden Fahrer und Fahrzeuge gesegnet. Außerdem wird in einer Schweigeminute verstorbener Rennfahrer und Vereinsmitglieder des MCW gedacht. Doch nicht nur das. Die Demonstrationsläufe am Sonntag werden heuer als Gedächtnisläufe für verstorbene Rennfahrer und Vereinsmitglieder gestartet, die sich für den MCW verdient gemacht haben. Es sind dies: Klaus Gimmler, Luigi Taveri, Wolfgang Kockler, Josef Düpre, Karlheinz Geislinger, Rainer Balthasar, Wilhelm Noll, Lucio Antoniazzi, Fritz Cron, Peter Rubatto und Klaus-Peter Wagner.

Wie bei bisher jeder Veranstaltung wartet auf unsere Mitbürger mit Handicap wieder die Ausfahrt in Seitenwagenmaschinen durch das St. Wendeler Land. Motorradfahrer aus dem gesamten Saarland stellen sich mit ihren Motorrädern wieder in den Dienst dieser guten Sache.

Ein besonderes Highlight stellt ein MCW-Mitglied aus: Reinhard Paulick reist extra aus Berlin an, um sein original Rennsport-Coupé „Melkus RS 1000“, Baujahr 1974 innerhalb der Oldi-Autoschau auszustellen.Von dieen Sportfahrzeugen wurden im Zeitraum 1969-1979 lediglich 101 Modelle in der ehemaligen DDR gebaut.Als Basisdiente der Wartburg 353, modifiziert auf 5-Gang-Getriebe mit max. 90 PS bei 4500 U/Min.Die Spitzengeschwindigkeit des Fahrzeuges lag bei 210 km/h.Konstrukteur und Rennfahrer war Heinz Melkus 1928-2005), der bei vielen Rundstrecken- und Bergrennen in den Ostblockstaaten erfolgreich war.Es ist dies das erste mal, dass ein solches Fahrzeug im Saarland präsentiert wird.

Auch Rennprominenz vergangener Tage wird im Wendelinuspark anzutreffen sein.

So haben der 3-fache Motorradweltmeister Hans-Georg Anscheidt und der 4-fache Motorradweltmeister der Seitenwagenklasse Max Deubel ihr Kommen zugesagt.

Aus den Niederlanden kommt Ferry Brouwer, der in den 60er Jahren selber Sprintrennen fuhr, und der in den 70er Jahren als Mechaniker bei Yamaha die Rennmaschinen der Rennsportstars wie Phil Read und Jarno Saarinnen betreute.

Ferry war bei der 1.MCW Klassik 2009 mit seinem Yamaha-Classic-Racing-Team in St. Wendel, um unsere Veranstaltung aufzuwerten. Ferry damals: „Wenn ich diese Begeisterung in St. Wendel erlebe, dann kann ich doch kein Geld nehmen. Ich hoffe, dass der MCW noch viele Veranstaltungen auf die Beine stellen kann.“. Eine Geste, die man ihm im Verein nicht vergisst. Ferry kündigte an, möglicherweise den 2-fachen Motorradweltmeister Dieter Braun zu einem Besuch der 6.MCW Klassik bewegen zu können.

Der 1998 verstorbene Motorradrennfahrer und Weltrekordfahrer auf NSU, Wilhelm Herz, war in den 50er Jahren oftmals auf dem Stadtkurs in St. Wendel zu Gast. Sein Sohn Heinz Herz konnte beim diesjährigen Maipokalrennen in Hockenheim für einen Besuch der 6.MCW Klassik begeistert werden.

Auch die Witwe und die Tochter des am 1.März verstorbenen 3-fachen Motorradweltmeisters und MCW Ehrenmitgliedes Luigi Taveri reisen aus der Schweiz an, um den Lauf im Gedenken an ihren Mann und Vater zu starten.

Am Freitagabend nach der Stadtrundfahrt wird dann im Wendelinuspark gefeiert und viel Benzin geredet. Auch am Samstagabend wird es mit Musik an der nötigen Stimmung nicht fehlen.

Die Präsentationsläufe finden jeweils ab 08:00 Uhr am Samstag und Sonntag statt.

Der Preis für die Wochenendkarte beträgt für Erwachsene einmalig 8.-€, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt.